Geschichte

Geschichte

Rhythmik hat ihren Ursprung in reformpädagogischen Ansätzen am Beginn des 20.Jahrhunderts. Der Komponist und Musikpädagoge am Genfer Konservatorium Émile Jaques-Dalcroze (1865-1950) beginnt, Musik- mit Bewegungserfahrung zur Vertiefung musikalisch-künstlerischer Prozesse einzusetzen.Er entwickelte eine eigene Methode der Erziehung zur und durch Musik, die er kurz Rhythmik nennt, da er im Rhythmus das verbindende Element von Musik und Bewegung sieht.

Für die Ausbildung in seiner neuen Methode wird in der Gartenstadt Hellerau bei Dresden (1911) die Bildungsanstalt für Musik und Rhythmik errichtet, die bald einen internationalen Ruf in Kunst- und Pädagogikkreisen erlangt.

Schülerinnen von Dalcroze wie Maria Scheiblauer, Elfriede Feudel und Christine Baer-Frissell wirken als Leiterinnen von Rhythmik-Ausbildungen an Musiklehranstalten in der Schweiz, in Deutschland und Österreich.

Sie führen die Arbeitsweise in allgemeine und heil- und sonderpädagogische Arbeitsfelder ein. Dort treffen sie auf Schüler:innen mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedingungen, denen sie entgegenkommen wollen. Die betonte Hinwendung auf die Individualität des Kindes bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Arbeitsweise, denn die Fachvertreterinnen legen nun ein verstärktes Gewicht auf Erziehung durch Musik, die von der Bewegung ausgeht.

Diese Entwicklung führt zur Ausweitung des Fachbereichs Rhythmik und seiner Zielsetzungen in Richtung Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit.

In der Folge wird die Förderung von musikalischen und motorischen Fähigkeiten durch verstärkte Angebote in den Bereichen Wahrnehmung, Kreativität und Kommunikation/Sozialkompetenz erweitert.